Montag, 7. September 2009

Hallo meine spärlichen Freunde,
heute ist Montag, mein zweiter Wochenendtag. Richtig, hier ist das Wochenende sonntags und montags, samstags wird gearbeitet. Deswegen gibt es montags immer einen Trip in eine der nächstgelegenden Städte (entweder nach Dorchester oder nach Yeovil), da kann man dann einkaufen oder ein Bierchen trinken gehen. Vorher muss mann sich allerdings in eine Liste eintragen, denn die Plätze sind manchmal sehr begehrt.

Also, heute hieß es dann Yeovil. Die Stadt, dass muss man so sagen, ist nicht schön. Verlaufen kann man sich beim shoppen nicht, denn es ist nur eine lange Straße, wo es alle möglichen Läden gibt. Man kann sich höchstens im Tesco verlaufen, dass ist ein riesiger Supermarkt. (Brother Sam hat heute beim Lidl eingekauft und wunderte sich, warum er das nicht schon viel früher getan hat. Er meinte nämlich, dass Tesco ein Verbrecherverein ist, nur ist das mit Lidl sicher auch nicht viel besser)
Ihr wisst gar nicht, wie schwer es ist, einen Waschlappen zu finden. Ich habe jetzt einen, aber der ist ziemlich groß und aus Micrfibre, also sowas furchtbar weiches. Ich wollte doch nur so ein Frottée-Teil...
Desweiteren habe ich mir jetzt Gummistiefel zugelegt (es sind blaue mit bunten Punkten, es gab keine Männersteifel in meiner Größe). Die kann ich zumindest immer gut erkennen, bei den Tausenden grünen, die hier rumfliegen...
Jetzt bin ich noch durch ein paar Kleinigkeiten im Poundland reicher geworden(dort kostet alles 1£). Insgesamt gibt es in Yeovil sehr viele Billiggeschäfte, ich fühlte mich also wie in Overath. Im Oxfam Shop habe ich mir ein schönes Buch und einen Block für Briefe gekauft. Oxfam ist nicht der einzige Wohltätigkeitsladen dort, es gibt da zahlreiche. Also was günstiges kann man in Yeovil sicher immer finden, es stellt sich noch nicht mal mehr die Frage, wo man besser gegen den Klimawandel shoppt.

Samstag habe ich Äpfel und Zwetschgen (damsons, nicht plums, also Pflaumen) mitgeerntet, die ich dann gestern, als ich in der Küche geholfen habe, schön zu einem pudding (es war eigentlich alles nur zusammengeschmissen worden und zu einem groben Mus gekocht) verarbeitet habe. Dazu gab es wohl typisch englische Sauce (crème anglaise) die eigentlich nach klassischer Vanillesauce geschmeckt hat. Mit Zimtzucker gesüßt war es ein ganz schlichtes und gutes Dessert.

Ach, ich glaube die Familie mit den netten Kindern fährt jetzt gerade ab. Eigentlich schade, die sind hier immer so witzig rumgehüpft.

Am Mittwoch kommt wohl noch ein weiterer Freiwilliger aus den USA an. Bin schon gespannt...

Es grüßt
the girl with the dotty wellies

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