Dienstag, 29. September 2009

Liebe Leute,
ich halte endlich die entwickelten Fotos der Kamera in den Händen und füge sie nun zeitlich geordnet in den Blog ein. Es lohnt sich also nochmal einen Blick auf bisherige Beiträge zu werfen!!

Ich hoffe euch allen geht es gut.
Fühlt euch nicht gestört, mal einen Kommentar zu hinterlassen!!! Außer Christoph nutzt das ja so gut wie keiner. Ich halte das überhaupt nicht für schwer. Wenn ihr kein Googlekonto habt, wovon ich stark ausgehe, wofür sollt ihr das auch brauchen, müsst ihr, sobald ihr den Kommentar geschrieben habt, auf "Profil auswählen" klicken, das ist direkt unter dem Kommentarfenster. Dann gibt es unten die Möglichkeiten "Name/URL" (was ich bevorzuge, dort könnt ihr einfach z.B. "Simon" schreiben, müsst natürlich keine URL eingeben) oder ihr wählt "Anonym", was natürlich auch geht. Ich denke, das der Kommentar dann veröffentlicht wird. Ich habe die Wortbestätigung für gewisse Menschen entfernt.
(Die Erklärung gilt eigentlich nur für Leute, die gerne mal einen Kommentar schreiben würden, aber nicht wissen, wie das funktioniert.)

Bis bald!!!

Samstag, 19. September 2009

Endlich frei...Endlich Zeit für Muße!

Also, in den letzten Tagen ging es etwas stressig aber auch spaßig zu.
Heute waren hier einige Menschen angereist, um das Stigmatafest zu feiern. Dabei wird daran erinnert, wie Franziskus Stigmata empfangen hat (abgesehen von der Messe heute Mittag war das danach eigentlich gar nicht mehr das große Thema, wobei es selbst in der Messe nicht großartig thematisiert wurde). Wir wussten nicht genau, wie viele Leute kommen würden, zwischen 60 und 200 hätte es alles sein könnnen. Deswegen war die Bitte an mich und noch einige andere Fleißige: KUCHEN BACKEN!!! So stand ich seit Mittwoch täglich mehrere Stunden in der Küche und habe tatsächlich Einiges gebacken. Ich habe es ganz gemütlich angehen lassen und habe mich dabei nicht gestresst, so war es also eine angenehme Arbeit. Insgesamt habe ich einen Apfelkuchen, zwei Marmorkuchen, einen Karotten-Nusskuchen und einen versunkenen Schokoladenkuchen gemacht. Dann gab es von anderen Frauen noch tausende gebutterte und Marmeladenbestrichene Scones und Rosinentörtchen, Brother Sam hat Haferflocken-Schnitten und Rockcakes gemacht. Als ich alles schön auf Platten angerichtet hatte, kamen noch Gäste mit drei verschiedenen Küchlein an...Es war im Endeffekt viel zu viel, aber immerhin haben wir dann in den nächsten Tagen noch viel davon...

Die Feier heute war eigentlich wieder mal nur ein Grund, zusammenzukommen und Tee zu trinken (das soll jetzt hier kein Battle mit den Franzosen werden, die ja anscheinend nur essen, egal was sie machen...:) ). Es war wirklich sehr witzig anzusehen, wie nach der Messe heute Mittag (die übrigens von dem ghanaischen Priester Daniel zelebriert wurde, das war mal lebhaft!!) im Courtyard eine Picknickstimmung ausbrach. Denn wir hatten natürlich nicht normal Lunch um 13 Uhr, sondern wurden Lunch-Pakete vorbereitet, in denen sich Sandwiches, die wahlweise mit corned beef (riecht und schmeckt nach Katzenfutter, rührt aber keine Katze an, desweiteren ist es aus einer großen Konservenbüchse und kommt aus Südamerika (!)), Salami mit Salatblatt oder Reibkäse mit Tomate belegt waren (natürlich alles ungetoastet, wo denkt ihr hin); ein Schokoriegel und etwas Obst befanden. Einige der Gäste hatten ihre eigenen Picknicktaschen dabei und so saß man beisammen, faltete seine Serviette auf den Knien aus und aß, naja, leckere wär übertrieben, Sandwiches und trank Tee. Solch ein Anblick, ich dachte mal wieder, ich wär im Film, in dem englische Klischees abgearbeitet werden. Aber diese alten höflichen Menschen gibt es wirklich!
Danach wurden die Leute wieder in die Kapelle gebeten und es gab kurze Vorträge, in dem sich die Friary kurz vorstellte und dann sprach der Dekan der Guildford Cathedral, sehr bissig und witzig und er zog über alle möglichen konservativen Menschen her...viele Menschen haben lauthals gelacht. Er hatte auch schon die Predigt gehalten und ich habe noch nie eine Messe erlebt, wo während der Predigt laut gelacht wurde!!
Danach gabs dann endlich die Kuchen...habe versucht, von allem mindestens ein Stück zu essen, musste mir sogar noch Nachschlag holen. Trotzdem war es wie erwähnt einfach zu viel! Ich schätze mal, dass es circa 70 bis 80 Gäste waren.
Nach dem evening prayer räumten wir dann noch auf und dann hieß es endlich frei. Deswegen kam ich dann zum supper erst mal 20 Minuten zu spät, weil ich keinen großen Hunger hatte und die Glocke einfach nicht gehört hatte.


Am Donnerstag war nicht nur mein Geburtstag, sondern auch Richards. So gab es dann zum Tee furchtbar leckeren Apfelkuchen und ein schönes Ständchen, abends haben wir Freiwilligen noch was getrunken (es gab Becks). Ich habe eine Kerze und kräutrigen Badezusatz, wegen des Datums beides Hildegard von Bingen-inpiriert, bekommen, was mich sehr erfreut hat, denn die Vorzüge eines schönen heißen Bades habe ich letztens ganz spontan genossen und nun kann ich dem weiter frönen!

Und jetzt habe ich wohl Wochenende. Ich werde mir ganz viel Zeit zum lesen nehmen...und möchte so wenig Zeit wie möglich an diesem Pc verbringen! Habe jetzt auch angefangen, ein bisschen Yoga zu machen und was Seilchen zu springen. Irgendwie muss man ja in Bewegung bleiben, wenn man zwei mal am Tag süß und zwei mal am Tag warm isst! Außerdem hab ich mir ein kleines Rezeptbuch angelegt, da muss ich mal weiter Sachen reinschreiben. Also, bloß keine Langeweile aufkommen lassen...

Montag, 14. September 2009

Wow. Ich bin noch immer ziemlich überwältigt von dieser Schönheit, die sich mir eben offenbarte...
Heute bin ich mit Brother Hugh, Daniel aus Ghana und Robert aus England nach Cerne Abbas gelaufen, dieses urige Touristendörfchen, das bei den meisten durch den Giant auf seinem Hügel bekannt ist. Bei dem wundervollen Wetter war der Spaziergang dorthin wahrscheinlich noch zehnmal schöner, als er sonst schon ist. Erst einmal ging es durch den Wald die Straße hinauf, bis wir an einer Gabelung ankamen und auf der anderen Seite endlich auf einen kleinen Wanderpfad gelangten, der sich dann ausbreitete und durch Felder führte. Von dort hatte man eine schöne Aussicht auf Täler und Wiesen.



Überall lungerten Fasane herum und flogen auch schonmal mit ihren plumpen Körpern davon. Am Wegesrand konnte man sich an leicht laffen Brombeeren laben. Und die Sonne streichelte das Gesicht und die Arme.
Dann sahen wir auch schon in einiger Entfernung den prahlerischen Giant aufblitzen. Zum geschichtlichen Hintergrund: es gibt zwei Theorien zur Entstehungzeit. Die eine ist die, dass der Giant erschaffen wurde, als die Römer hier waren, und zwar soll der Gute Herkules darstellen. Dann wäre der Giant um die 1800 Jahre alt. Die modernere, und für viele die wahrscheinlichere Variante besagt, dass der Giant erst im 17. Jahrhundert entstand. Er wird nämlich auch erst dann in Schriften erwähnt. Eine ganz interessante Idee ist die, dass der Giant eine Parodie Oliver Cromwells sei, der bei seinen Gegnern nämlich auch als "Herkules Englands" bekannt war.
So gingen wir zur Quelle und auf den Friedhof neben der Kirche und der alten Abtei, wirklich schöne alte Gebäude.


Anschließend haben wir in einem Teesalon einen typisch Dorset'schen "cream tea" bestellt, dass ist Tee, der mit einem Rosinen-Scone, einem Pöttchen Marmelade und einem Pöttchen steifer als steif geschlagener Sahne (schon fast Butter) serviert wird. Eigentlich sehr lecker, dort natürlich mit 4£ stark überteuert.
Der Rückweg führte über Up Cerne, dort stehen eine handvoll Häuser von irgendwelchen früheren Landbesitzern. Und dort ist ein schlossartiges Anwesen, es sieht einfach aus wie ein Schauplatz eines Jane Austen Films (wenn Willoughby Marianne in diesem Haus einer Tante küsst....es sieht wirklich genauso aus!). Es wirkt unbewohnt, aber selbstredend sind die riesigen Rasenflächen des Anwesens besstens gepflegt, immerhin sind wir in England. Man kommt sich also nicht so vor, als würde man in 2009 sein.


Den Weg weiter folgend, liefen wir an Flachsfeldern entlang (ich wusste nie, dass Leinsamen die Früchte von Flachs sind! Jetzt kann ich mir darunter auch was vorstellen).


Der Rückweg führte uns durch einen Wald, an dem aus jeweils einem Baumstamm geschnitzte Skulpturen von Füchsen und anderen Waldtieren stehen. Sind schön anzusehen, machen wir doch ein gemeinsames Foto! dachten wir uns und gingen schon weiter, als es plötzlich neben uns raschelte und ein kleines Reh herumsprang. Das war ein guter Augenblick, um noch ein weiteres Foto von dieser schönen Lichtung zu machen, wo dieser große umgeknickte Baum war, wo überall das goldene Sonnenlicht reflektiert wurde...Und dann kamm schon Mutter Reh, die nicht weniger panisch rumhüpfte. Das Bild schließlich war das letzte auf dem Film.
Etwas weiter konnten wir eine wunderschöne Aussicht auf die umgebende Landschaft und unser Tal genießen. Bis Glastonbury kann man schauen, jetzt weiß ich schon, dass ich mir Tickets für das nächste Jahr fürs Festival sichere, damit ich meine Punktstiefel auch noch für was anderes als gardening einsetzen kann!

Gestern abend bin ich mit ein paar anderen in ein Restaurant/Pub hier in der Nähe (in Chetnole) gefahren. Da gibts sowas wie eine Kegelbahn, nur dass die so breit wie eine Bowlingbahn ist. Die Kegel sind um einiges größer und müssen per Hand aufgestellt werden, und die Kugeln laufen auch nicht automatisch wieder zurück. Alles ist aus Holz und ist auch dementsprechend angekatscht...hat auf jeden Fall Charme und war spaßig!

Dazu gabs englisches Bier, dass allerdings sehr sauer war, irgendwie nicht mein Fall. Das nächste mal probier ich ein anderes.

Ich glaube, dass das ein ziemlich renommiertes Restaurant ist, an der Tür hingen einige Auszeichnungen (Michelin etc....).

Gegenüber war glaube ich ein alter Friedhof und eine Kapelle, aber es war schon so dunkel, dass ich es nicht ganz erkennen konnte. Ich muss da mal mit dem Fahrrad hinfahren, die Strecke ist eigentlich recht flach, im Gegensatz zu der nach Cerne Abbas.
In Leigh (ganz in der Nähe) gibts kleine Tankstelle mit Werkstatt, der Laden sieht genauso aus, wie man sich den einzigen Tankstellenshop in 15km Umkreis eben vorstellt.

Also, irgendwie ist es hier noch schöner, als ich es mir vorgestellt habe. Ich freue mich schon so richtig auf einen Ausflug an die See, an einem Ort kann man wohl schöne Fossilien suchen....

Freitag, 11. September 2009


Ich find den Anblick einfach schön...




Kleine Töpfchen überall...




Das greenhouse




Aus dem Polytunnel gesehen




Find the peppers




Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schön es ist, saftig-süße pralle Trauben zu pflücken und direkt in den Mund zu stecken!!! Das mache ich eigentlich die ganze Zeit, wenn ich im Polytunnel irgendwas mache. Es ist quasi vorgeschrieben, weil die sonst nicht wegkommen und jetzt gegessen werden müssen. Als Nachtisch wird da nämlich viel zu wenig von gegessen.








Eine Seite des Polytunnels...




Andere Seite des Polytunnels. Hier vorne rechts haben wir heut vormittag Möhren gepflanzt.

Impressions


Chantals Pflanzreihe neben dem Polytunnel




Ein Teil des Gemüsegartens




Das Tor zur Welt



Im Innenhof, Blick auf den Shop und Eingang der Kapelle




Der Innenhof mit Kreuzgang (das nennt man übrigens cloister), mit Blick auf Francis house (rechts), wo wir essen (der Raum heißt refectory) und die Hauptkapelle (links).




Die Glocke wird ab und an geläutet, ich weiß nicht mehr wann, hier gibt es mindestens vier verschiedene Glocken.




St. Clare Chapel, ich sitze gerade vor der Tür, weil hier der Empfang immer gut ist.








Das Haus in der Mitte ist das Haus der Freiwilligen, also da wo ich drin wohne.

Montag, 7. September 2009

Hallo meine spärlichen Freunde,
heute ist Montag, mein zweiter Wochenendtag. Richtig, hier ist das Wochenende sonntags und montags, samstags wird gearbeitet. Deswegen gibt es montags immer einen Trip in eine der nächstgelegenden Städte (entweder nach Dorchester oder nach Yeovil), da kann man dann einkaufen oder ein Bierchen trinken gehen. Vorher muss mann sich allerdings in eine Liste eintragen, denn die Plätze sind manchmal sehr begehrt.

Also, heute hieß es dann Yeovil. Die Stadt, dass muss man so sagen, ist nicht schön. Verlaufen kann man sich beim shoppen nicht, denn es ist nur eine lange Straße, wo es alle möglichen Läden gibt. Man kann sich höchstens im Tesco verlaufen, dass ist ein riesiger Supermarkt. (Brother Sam hat heute beim Lidl eingekauft und wunderte sich, warum er das nicht schon viel früher getan hat. Er meinte nämlich, dass Tesco ein Verbrecherverein ist, nur ist das mit Lidl sicher auch nicht viel besser)
Ihr wisst gar nicht, wie schwer es ist, einen Waschlappen zu finden. Ich habe jetzt einen, aber der ist ziemlich groß und aus Micrfibre, also sowas furchtbar weiches. Ich wollte doch nur so ein Frottée-Teil...
Desweiteren habe ich mir jetzt Gummistiefel zugelegt (es sind blaue mit bunten Punkten, es gab keine Männersteifel in meiner Größe). Die kann ich zumindest immer gut erkennen, bei den Tausenden grünen, die hier rumfliegen...
Jetzt bin ich noch durch ein paar Kleinigkeiten im Poundland reicher geworden(dort kostet alles 1£). Insgesamt gibt es in Yeovil sehr viele Billiggeschäfte, ich fühlte mich also wie in Overath. Im Oxfam Shop habe ich mir ein schönes Buch und einen Block für Briefe gekauft. Oxfam ist nicht der einzige Wohltätigkeitsladen dort, es gibt da zahlreiche. Also was günstiges kann man in Yeovil sicher immer finden, es stellt sich noch nicht mal mehr die Frage, wo man besser gegen den Klimawandel shoppt.

Samstag habe ich Äpfel und Zwetschgen (damsons, nicht plums, also Pflaumen) mitgeerntet, die ich dann gestern, als ich in der Küche geholfen habe, schön zu einem pudding (es war eigentlich alles nur zusammengeschmissen worden und zu einem groben Mus gekocht) verarbeitet habe. Dazu gab es wohl typisch englische Sauce (crème anglaise) die eigentlich nach klassischer Vanillesauce geschmeckt hat. Mit Zimtzucker gesüßt war es ein ganz schlichtes und gutes Dessert.

Ach, ich glaube die Familie mit den netten Kindern fährt jetzt gerade ab. Eigentlich schade, die sind hier immer so witzig rumgehüpft.

Am Mittwoch kommt wohl noch ein weiterer Freiwilliger aus den USA an. Bin schon gespannt...

Es grüßt
the girl with the dotty wellies

Schöne Disteln, nicht wahr?

Die Natur der Eifel

Into the Wild

Ja genau, das bin ich selbst.

Our room - a mess, as usual

Jon London hahaha

Jonathan, Max und Franca (Alamosa, Colorado) - ich liebe dieses Foto!
Henrik (und Dodo), Montpellier

Jonathan (London), ?, Lukas (USA)

Zentriert
Dodo (Montpellier, Frankreich)

Martin (Paris) und Dirk (Ehemaliger aus Paris)

Fotos

Tobi (USA)

Lukas (Israel) und Max (Lancaster, USA)
Jules de Boissy, France

Zwei Drittel der Phillyboys: ChocolateChris und Simon (Paul fehlt)



Hier ein paar Bilder vom Ausreiseseminar. Es tut mir Leid, dass die Qualität so mies ist , aber ich musste die ja abfotografieren, weil analog. Ist ja auch egal, man kann ja was erkennen.
Mein Favorit ist das mit Max und Lukas (das Stullenbild). Die Tönung passt so richtig gut! Und Mr.Pink ist natürlich auch nicht schlecht. Aber eigentlich haben alle was sehr eigenes.

Samstag, 5. September 2009

Freitag, 4.September

So, heute ging es gleich los mit der Arbeit! Ich habe bei der Bohnenernte mitgeholfen, es waren 5 verschiedene Sorten. Das sind übrigens die Bohnen, die ich Ende Mai mitgesät habe. Das Ergebnis habe ich direkt kosten können: Blauhilde ist meine Favoritin.
Danach ging es weiter mit der Kartoffelernte. Die haben wir aus der Erde ausgegraben und den Dreck abgemacht. Zum Mittagessen gab es dann eine Kartoffel-Bohnensuppe mit selbstgebackenem Brot. Lecker!
Nachmittags hat mir dann ein Junge, der gerade mit seiner Familie hier wohnt, weil ihr Haus hier in der Nähe umgebaut wird, seine Musikinstrumente gezeigt. Er hat ein Banjo und eine Chord Harp. Das ist ein uraltes Teil mit einigen Saiten, wie eine Harfe eben, nur das es nicht steht, sondern liegt. Dann sind da circa zehn weiße Knöpfe für zehn Tonarten, die man drücken kann. Ich habe so ein Gerät noch nie gesehen! Hat es Ähnlichkeit mit einem Harmonium? Wie sieht das denn nochmal aus?

Selbstredend haben wir die Bohnen eben dann auch geschnibbelt. Hat mich irgendwie stark an die Zeit mit der Gartenoma erinnert.

Es gibt schon direkt eine gute Nachricht! Ich werde mir höchstwahrscheinlich ein Auto mit ein paar anderen teilen können, mal sehen, wieviele da mitmachen möchten. Eine Freiwillige will ihr Auto loswerden, und das kommt mir doch ganz gelegen.
Ich höre mir übrigens gerade eine BBC Fassung von Romeo&Julia an. Sehr fein gemacht. Ich erinnere mich sogar noch an einige Stellen. Und der Capulet hört sich so richtig schön feist an. Ach, britisches Englisch ist so schön...

Donnerstag, 3. September 2009

2.Meldung

Ich bin angekommen! Um kurz nach halb sieben eurer Zeit wurde ich am Bahnhof von Gerald und James abgeholt und nach Hilfield gebracht. Hier ist es so schön wie eh und je. Ich habe Hannahs altes Zimmer bezogen und alles ausgepackt und eingeordnet. Circa 20 Meter von meinem Fenster entfernt sind die Kühe vom Nachbarhof. Mal sehen, ob ich morgen schon von denen geweckt werde :)

Eben gab es Abendessen, da aber heute Donnerstag ist, gibt es nur eine kleine Mahlzeit bei der geschwiegen wird (in Anlehnung an das letzte Abendmahl).

Ich glaube ich werde heute sehr früh ins Bett gehen. Es ist jetzt kurz vor acht. Um neun schlummer ich sicher schon tief und fest.

Gute Nacht!

1.Meldung

Ich wusste dass es so kommen würde...

Ich sitze gerade in der Bahn von London nach Sherborne. Jetzt gibt es wohl kein zurück mehr, ich bin jetzt ganz allein. Jonathan hat mich noch bis Waterloo begleitet, wir haben auf dem saubersten Bahnhofsboden, den ich jemals sah, Marks&Spencer Obstsalat vertilgt und die gemeinsame Ankunft "zelebriert". Jetzt ist er sicher schon in Plaistow angekommen, während ich im Zug Richtung Abgelegeneheit fahre.

Ich hatte mir vorgenommen, in das kleine Tagebuch erst einen Blick zu werfen, wenn ich ganz alleine bin. Ich hab es ehrlich gesagt nicht so ganz ausgehalten. Ich habe den ersten Eintrag (es war Henriks) schon vorher gelesen. Aber das hat die Vorfreude nur noch verdoppelt. Was so kleine geschriebene Worte alles sein können...Wunderbar. Man ist nämlich doch nicht allein. Jede Persönlichkeit schlägt durch bei diesen netten und ernst gemeinten Zeilen. Und wie ich wusste, dass es so kommen würde, sitze ich nun hier im Zug mit einem Lächeln und hatte sogar ein bisschen nasse Äuglein.

Und Mike Skinner begleitet mich jetzt gleich zweifach...


Ich kann es glaub ich immer noch nicht so ganz verstehen, dass ich jetzt ein ganzes Jahr hier in Großbritannien verbringen werde. Irgendwann werde ich anfangen, auf englisch zu denken und zu träumen, wie gerne würde ich das dann aufnehmen.
Aber vor allem ist mir immernoch nicht bewusst, dass ich euch alle erst mal für längere Zeit nicht sehen werde. Heute morgen am Bahnhof war es schon nicht so einfach, mal eben "Ciao" zu sagen. Aber dieses Gefühl, von zu Hause weg zu sein, hat sich immer noch nicht eingeschlichen. Das wird sich vielleicht auch erst in zwei Wochen ändern.

Ich werde mir das erste Geld für eine Digitalkamera sparen, damit ich euch hier auf dem laufenden halten kann. Aber erst einmal muss ich ankommen.